Roda dles Viles

Das Gadertal ist der Eingang ins Ladinische. Während in der Gemeinde Sankt Lorenzen deutsch gesprochen wird, ist die Muttersprache in Enneberg (La Pli de Mareo) Ladinisch, eine rätoromanische Sprache. Unsere Tour starten wir in Sankt Lorenzen. Da dort die Wirtshausdichte erfreulich hoch ist, können wir uns schon auf den Tourabschluss freuen. Vorbei an der imposanten Michelsburg geht es an der ostseite des Gadertals hinauf. Während der Marktplatz von Sankt Lorenzen auf 810 Hm liegt, müssen wir bis Enneberg 474 Hm hinaufstrampeln. Eine Etappe, die es allerdings landschaftlich in sich hat. 

Schon ab Gschlier kommen die Großen der Fanes ins Visier, die markante Neunerspitze und rechts daneben die Zehnerspitze. Dann liegt Sankt Vigil (Al Plan de Mareo) vor uns im Tal. Die nächste Biegung öffnet den Blick auf das malerische Enneberg mit seinem 500 Jahre alten Wirtshaus und der prächtigen Barockkirche, deren Besuch man nicht versäumen darf.

Auf etwas breiteter Straße geht es nach Sankt Vigil, vorbei an der Auffahrt zum Furklpass und Hof (Curt). In Sankt Vigil erleben wir die mondäne Seite des Tourismus. Noch vor dem Dorfplatz biegen wir in die Strada Ciasé und weiter in die Strada Gran Pré ein, die zur gleichnamigen Hauptstraße führt, auf der wir uns talwärts und damit Zwischenwasser (Longega) zuwenden. Ja, wir sind immer noch bei den Ladinern unterwegs.

In Zwischenwasser geht es kurz nach links auf die SS244, dann rechts über die Gader (Gran Ega) und gleich wieder rechts dem Bach entlang. Es geht aufwärts bis nach Außergruns (Grones). Die Gemeindegrenze zwischen Enneberg und Sankt Lorenzen wird von einem Gatter versperrt, das sich öffnen lässt. Hier hat wohl jemand keine Lust auf Genussradler. 

Dann kommt das Dorf Onach ins Blickfeld, das wir durchqueren. Anschließend folgt eine lange Abfahrt bis Montal. Hier besteht die Möglichkeit, auf dem Radweg neben der SS244 nach Sankt Lorenzen abzukürzen. Schöner ist allerdings die Schleife über Ehrenburg, dessen wunderschönes Schloss allein schon die Mühe lohnt. Auf dem Pustertalradweg geht es zurück nach Sankt Lorenzen.